Hermann’s Pilgerwege
Jakobsweg - Via Francigena - Elsass
Hermann’s Pilgerwege
Jakobsweg 71.Tag Montag 6. Juni 2005, Hospital de Órbigo - Astorga, 17,7km, zur Route 71.Tag
Heute
ging
es
nach
Astorga,
eine
Stadt
die
jedem
Kenner
durch
Gaudi
bekannt
sein
wird.
Die
prächtigen
Bauten
von
Gaudi,
einmalig
in
ihrer
Ausführung,
ein
Augenschmaus.
Beim
Ausruhen
und
Betrachten
der
Kathedrale
kam
ein
Bus
von
SLS,
Leute
stiegen
aus
und
Hermann
dachte,
er
sehe
nicht
richtig,
wer
kam
da
raus?
Stefan
Franziskus
mit
Ehefrau,
ein
Bekannter,
der
auf
Tour
mit
einem
Bus
und
einer
Gruppe
war.
Freudiges
Wiedersehen
allseits
und
natürlich
Abschluss
am
Abend
in
Astorga.
Heute
wurden
18
km
gelaufen
und ein Friseurbesuch war auch notwendig.
Jakobsweg 72.Tag Dienstag, 7. Juni 2005, Astorga - Riego de Ambrós, 40,5km, zur Route 72.Tag
Ja,
38
km
mussten
wieder
draufgelegt
werden,
um
einen
Platz
in
einer
Herberge
zu
bekommen.
Der
Weg
heute
ist
neuerdings
durch
Rabanal,
einem
sehr
hübschen
alten
gut
erhaltenen
Ort
neu
betoniert
worden,
was
so
gar
nicht
in
den
Rahmen
des
alten
erhaltenen
Ortes
passt.
Angekommen
am
eisernen
Kreuz
auf
dem
Camino
wurde
auch
mit
einer
Gruppe
Flamen
gesprochen,
Stefan
mit
Ehefrau
wurden
noch
mal
getroffen;
aber
der
Camino
führte
ihn
in
eine
Herberge,
die
noch
einen
freien
Schlafplatz
für
ihn
hatte,
10
km
vor
Pontferrada.
Noch 213 km . . . . . Santiago . . . . .
07.06.2005, 17:15
Jakobsweg 73.Tag Mittwoch, 8. Juni 2005, Riego de Ambrós - Cacabelos, 28,4km, zur Route 73.Tag
Heute
ging
es
in
nach
Cacabelos,
einige
Kilometer
von
Ponferrada
entfernt.
28
km
betrug
die
Tages
-
strecke,
188
km
liegen
noch
vor
dem
Pilger
bis
Santiago
und
insgesamt
2182
km
wurden
gelaufen.
In
Ponferrada
wurde
natürlich
eine
Kaffeepause
eingelegt
mit
Blick
auf
die
gegenüber
liegende
Templerburg.
Eine
gewaltige
Burganlage
thront
auf
einem
Hügel
am
Eingang
der
Stadt.
Eine
Besichtigung
war
nicht
notwendig,
da
sie
bereits
2001
intensiv
angeschaut
wurde.
Aber
eine
gemütliche
Kaffeepause
mit
Blick
auf
dieses
beeindruckende
Bauwerk
wurde
natürlich
genossen.
Unterwegs
war
noch
ein
großes
Stück
des
uralten
Pilgerweges
vorhanden.
Übernachtet
wurde
in
einer
Pilgerherberge,
die
in
U-Form
um
eine
sehr
alte
Kirche
gebaut
war,
die
Herberge
war
sehr
ordentlich
und
ausgestattet
mit
2-Bett
Zimmern.
Die
Temperaturen
an
diesem
Tag
betrugen
ca.
32-34
Grad.
Eine
Pilgererscheinung
ist
nun
aufgetreten,
vermutlich
eine
Sehnen
-
dehnung
o.ä.
im
Bein,
kein
Wunder
bei
dieser
Gesamtleistung.
Aber
die
meisten
Kollegen
müssen
sich
mit
damit auseinandersetzen. Umschläge und größere Pausen tragen aber zur Besserung bei.
Jakobsweg 74.Tag Donnerstag, 9. Juni 2005, Cacabelos - Vega de Valcarce, 23,7km, zur Route 74.Tag
74ter
Tag!
24
km
Tagesetappe,
noch
165
km
zum
Ziel,
gesamt
gelaufen
2206
km,
sonnig
30-32
Grad.
Eine
sehr
schöne
Strecke
über
Villafranca
del
Bierzo
nach
Vega
de
Valcarce
.
Übernachtung
fand
in
einer
Gemein
de
herberge
statt.
Dieser
Teil
des
Camino
ist
neuerdings
mit
viel
Beton
zur
Straße
hin
abgetrennt.
Beim
Einkaufen
von
Proviant,
hat
Hermann
seine
Wanderstöcke
im
Laden
vergessen,
aber
dieser
hatte
heute
früh
geschlossen,
so
dass
er
sich
nun
einen
Pilgerstab
kaufen
musste.
Es
läuft
alles
in
Allem
gut
und
Hermann
kann nun getrost den restlichen Kilometern entgegensehen.
12.06.05, 16:00
Jakobsweg 75.Tag Freitag, 10. Juni 2005 Vega de Valcarce - Fonfría, 23,6km, zur Route 75.Tag
Von
Vega
de
Valcarce
nach
O
Cebreiro
,
1393
m
hoch,
führte
die
Etappe
bis
zur
Rast
nach
O
Cebreiro,
der
erste
Ort
der
Autonomen
Provinz,
in
der
nicht
castellan
(spanisch)
gesprochen
wird,
sondern
das
völlig
eigenständige
(und
mit
dem
Portugiesischen
verwandte)
Galicisch,
ist
ein
bedeutender
Wallfahrtsort,
ein
richtiges
Bergdorf
und
hat
noch
mehrere
traditionelle
„Palozzas“.
Dies
sind
runde
oder
epilliptische
(manchmal
auch
viereckige)
Steinbauten
aus
Naturstein
über
die
sich
ein
hölzerner
Dachstuhl
mit
weit
heruntergezogenem
Strohdach
wölbt.
Am
Atlantik
fand
man
bei
Ausgrabungen
eine
solche
3000
Jahre
alte
Siedlung.
O
Cebreiro
ist
seit
es
den
Camino
gibt,
Herbergsort.
Mit
sehr
unwirtlicher
Witterung
wie
Nebel
und
Schnee
bis
Mai.
Ein
Ort,
der
wirklich
danach
verlangt,
müde
Pilger
zu
beherbergen.
Auch
ein
Blutwunder
im 14. Jh. ist zu verzeichnen.
Nur
schade,
dass
es
zu
früh
zum
Mittagessen
war,
denn
köstlich
duftet
hier
die
Küche,
die
einfache,
aber
sehr
schmackhafte
ländliche
Pilgeressen
hervorbringt.
Dieser
wahrlich
bezaubernde
Ort
musste
verlassen
werden
um
im
letzten
Großgebirge
vor
Santiago
in
der
Region
Lugo
weiterzuwandern.
Und
natürlich
bei
Regen
erreichten die Pilger nach 24 km die Herberge in
Fonfria.
Jakobsweg 76.Tag Samstag 11. Juni 2005, Fonfría - Morgade, 39,4km, zur Route 76.Tag
Von
Fonfria
nach
Triacastela
ging
es
über
das
grüne
Bergland
Galiciens
auf
neu
gebauten
Fußwegen,
langer
Abstieg
auf
Fuhrwegen
und
Asphaltabschnitten.
In
Sarria
waren
alle
Herbergen
überfüllt,
so
musste
es
weitergehen
bis
Morgade
auf
teils
schönen
Wegen.
Zum
Glück
gab
es
dort
noch
ein
einziges
2-Bett-Zimmer.
Unterwegs
vor
Morgade
las
der
Pilger
eine
„erledigte“
Engländerin
auf,
die
nach
Einreiben
ihrer
Beine
mit
Salbe
von
Hermann
sich
wieder
aufrappelte
und
mühsam
zur
Herberge
nachkam.
Aufgrund
der
39km
langen
Strecke
nahmen
dann
halt
beide
mit
dem
letzten
2-Bettzimmer
vorlieb,
denn
an
ein
Weiterwandern
war
an
diesem
Tag
nicht
mehr
zu
denken,
wenn
man
daran
denkt,
das
alles
bei
ca.
38
Grad.
Dann
waren
da
noch
weitere
3
Engländer
und
eine
Engländerin
in
der
Herberge,
die
im
Gespräch
auf
die
Idee
kamen,
Einverständnis
vorausgesetzt,
man
könnte
tauschen,
die
2
Damen
zusammen,
2
Engländer
zusammen
und
Hermann
und
ein
Engländer,
der
aussah
wie
Sean
Connery
in
jungen
Jahren,
zusammen
in
2-Bett-Zimmern.
Vorschlag
angenommen.
Tausch,
prima,
aber
die
Nacht
war
keine
Nacht,
der
Englänger
Sean
Connery
hatte
den
Weltmeistertitel
im
Schnarchen,
so
dass
Hermann
sich
durch
die
Nacht
quälen
musste
und
unausgeschlafen
der
nächste
Tag
anbrach.
Die
Unterbringung
war
ansonsten
top.
Es
gab
ein
gutes
Abend
-
essen mit Wein, Wasser und Kaffee für 7 Euro.
Jakobsweg 77.Tag Sonntag, 12. Juni 2005, Morgade - Palas de Rei, 35,0km, zur Route 77.Tag
Noch 67 km bis Santiago . . .
35
km
wurden
heute
gelaufen
und
zwar
von
Morgade
nach
Palas
de
Rei.
Es
waren
heute
sehr
schöne
Wege
zu
laufen,
leicht
geringe
Steigungen,
überwiegend
verkehrsarme
Asphaltstraßen,
einige
Strecken
auf
Fußwegen,
Erdstraßen
und
Karrenwegen.
Die
Herberge
war
wieder
voll
belegt,
aber
es
fand
sich
eine
private
Unterkunft,
die
gut
ausgestattet
war.
Da
war
auch
wieder
große
Wäsche
fällig.
Das
Wetter
ist
typisch
galicisch. Himmel bedeckt und drückend schwül.
Dafür ist das Ziel immer näher gerückt . . . noch 67 km bis Santiago
Jakobsweg 78.Tag Montag, 13. Juni 2005, Palas de Rei - Arzúa, 29,0km, zur Route 78.Tag
Weiter
geht
es
von
Palas
de
Rei
nach
Arzua.
Zahlreiche
Bachtäler
durchziehen
nun
das
Tiefland
Galiciens
über
Pfade,
Staub-
und
asphaltierte
Nebenstrassen,
gepflasterte
Ortsstraßen,
kurze
Strecken
auf
Corredoiras.
Unterwegs
eine
schöne
Passage
durch
Eichenwald,
ein
Eukalyptuswäldchen
verbreitet
herrlichen
Duft,
dekorative
Maisspeicher
und
alte,
von
Kreuzigungsszenen
und
Mariendarstellungen
gekrönte
Steinkreuze
säumen
den
Weg.
Besonders
häufig
zu
sehen
sind
diese
Maisspeicher,
genannt
Horreos.
Diese
sind
schmale
längliche
Kästen
mit
durchbrochenen
Wänden,
die
Luft
hereinlassen
um
so
das
Verschimmeln
verhüten
in
der
feuchten
Luft
Caliciens.
Um
das
Eindringen
von
Mäusen
zu
verhindern,
hat
man
die
Speicher
auf
Stelzen
gestellt
und
unter
den
eigentlichen
Getreidekasten
eine
breite
Steinplatte
gelegt-
das
hält
Mäuse
ab.
In
Arzua
wurde
dann
übernachtet
mit
dem
Wissen,
morgen
müsste
Santiago
vor
den
Pilgern
erscheinen.
Jakobsweg 79.Tag Dienstag, 14. Juni 2005, Arzúa - Monte do Gozo, 34,3km, zur Route 79.Tag
Heute
ist
es
nun
so
weit,
genau
2380
km
wurden
gelaufen,
rechtzeitig
zum
Pilgergottesdienst
um
12.00
Uhr
laufen die Pilger ein und haben somit ihr Ziel erreicht.
H E R Z L I C H E N G L Ü C K W U N S C H ! ! ! ! !
und gute Heimfahrt
Hermann
wird
voraussichtlich
am
Samstag
in
Pirmasens
ankommen.
Genaue
Ankunftsangabe
erfolgt
spätestens am Freitag auf Homepage oder unter Telefon 06331/91646.
Er
hat
heute
Morgen
(Donnerstag)
Santiago
de
Compostela
mit
der
Bahn
verlassen,
und
fährt
bis
Paris
und
kann erst von dort aus das Ticket nach Pirmasens lösen.
15.06.2005, 9:30
Jakobsw. 80.Tag Mittwoch 15. Juni 2005, M. do Gozo - Santiago de Compostela, 5,0km, Route 80.Tag
Von
Arzua
zum
Monte
do
Gozo
auf
einfachen
Fußwegen,
Pfaden
und
Staubstraßen,
einige
Strecken
parallel
zur
viel
befahrenen
Fernstraße.
San
Marcos
-Monte
de
Gozo
ist
ein
altes
Dorf,
dem
man
zum
Papstbesuch
1989
einen
riesigen
Beherbergungskomplex
zugesellte,
der
die
Hänge
am
Monte
do
Gozo
mit
hässlichen
Betonschachteln
und
Containerbauten
verschandelt
hat.
Berg
der
Freude
heißt
der
bescheidene
Hügel,
weil
die
Pilger
von
hier
aus
zum
ersten
Mal
die
Türme
der
Kathedrale
von
Santiago
de
Compostela
sahen.
Hermann
übernachtet
in
dieser
Riesenunterkunft,
nachdem
er
am
Ort
sehr
viele
bekannte
Gesichter
getroffen hat und sie gemeinsam morgen nach Santiago einlaufen werden.
Noch 5 km . . .
© Hermann Brenner, Pirmasens